Eine Einleitung, woher und warum es so oft die ähnlichen destruktiven Muster in Beziehungen gibt. Die Lösung offen und ehrlich zu kommunizieren, was man braucht, denkt und fühlt, ist oft recht schwer. Insbesondere dann, wenn man so geprägt und erzogen wurde, das Emotionen grundsätzlich eher negativ sind, Gefühle wie Traurigkeit unerwünscht sind und man Ablehnung erfährt, sobald man seine Bedürfnisse benennt und das Stillen dieser einfordert. Im Anschluss an diesen kleinen Exkurs, ein kleiner Dialog, der Beginn einer klassischen Paartherapie. Bevor ich dann die 5 typischen Streitmuster benenne, erkläre und zum gleichen Ergebnis komme, wie bereits angedeutet: Diese Streitmuster, Verletzungen, der Frust und die Schwere, die sich nach und nach in Beziehungen einschleicht ist oft das Resultat, mangelnder Transparenz. Wie es mir gelingt und was Du tun kannst gibt's dann im Fazit zu hören.
Viele destruktiven Prozesse in einer Partnerschaft laufen unbewusst ab. Der Auslöser für diese negativ Spirale kann sowohl im Außen liegen, als auch im Inneren. Oft bedingt sich beides.
Manchmal ist da ein Ereignis, dass nur die Frau betrifft und der Mann ist überfordert, anstatt diese Überforderung auszusprechen, sucht er nach Lösungen und die Frau fühlt sich unverstanden.
Warum?
Wenn sie unzufrieden im Job ist, sehr unter den Kolleg*innen leidet, Überstunden nicht bezahlt werden und sie noch dazu, zu wenig verdient, dann muss sie ihrem Frust vielleicht einmal etwas Luft verschaffen, darüber reden. Wenn sie das Gefühl hat, ihr Mann gibt ihr dafür Raum und hört zu, wird sie sicherlich relativ schnell darauf kommen, warum sie sich bisher nicht wegbeworben hat, vielleicht ist es die Sorge, dass es woanders gar schlimmer wird?
Wenn ihr Mann allerdings, statt den Frust auszuhalten und mal zuzuhören direkt sagt: "Kündige doch einfach!" wird weder er noch sie an den Punkt kommen, dass sie versteht, warum es ihr so schwer fällt, sich dort wegzubewerben. Die Frau wird sich angegriffen und unverstanden fühlen. "Einfach kündigen" ist halt auch leicht gesagt, wird sie denken. Und zu Guter Letzt wird ihr das Gefühl vermittelt: Für Deine Gefühle ist hier kein Raum. Ich kann Dich und Deinen Frust nicht aushalten. Du strengst mich an.
Das hat er zwar nicht gesagt und sicher auch nicht so gemeint, aber durch seine rasche Lösungspräsentation, kann es so verstanden werden.
Manchmal verändert sich etwas im Inneren, man zieht zusammen, bekommt ein Kind und beide müssen sich irgendwie mit der neuen Situation zurechtfinden und haben Sorge das Gespräch zu suchen, weil sie Angst haben den Anderen damit zu verunsichern oder mit der eigenen Verunsicherung Schaden anzurichten.
Warum?
Na ja, wenn der Mann der Frau erzählt, wie viel Angst er vor der Geburt hat, vor den Veränderungen hat, könnte die Frau ihn vielleicht falsch verstehen. Sie könnte dann ja daraus schließen, dass der Mann doch kein Kind will. Sie könnte sich angegriffen fühlen. Sie könnte selbst verunsichert werden. So jedenfalls die Sorge des Mannes, also behält er seine Verunsicherung lieber für sich und verhindert dadurch allerdings, dass er gehört udn verstanden wird. Dass seine Sorgen und Ängst ernst genommen werden und es kann gar passieren, dass alles genau so eintrifft wie er befürchtet und dann die Frau verzweifelt und verunsichert bei ihm Trost sucht. Statt dann jedoch emphatisch zu reagieren, könnte er sich fast angegriffen fühlen, nach dem Motto: "Ja meinst Du denn, für mich ist das gerade ne leichte Situation?"
Manchmal verändert sich einfach das Leben, oder man verändert sich eben selbst - unabhängig von den Umständen.
Der Schlüssel ist Transparenz.
Doch Transparenz erfordert Mut. Und ist nicht in jedem Bereich unseres Lebens erwünscht. Insbesondere, wenn wir schon früh gelernt haben, dass gewisse Gefühle (Schwäche, Ängste, Verzweiflung, Hilflosigkeit, Überforderung oder gar Sehnsucht) unerwünscht sind, haben wir nicht nur Angst davor diese zu zeigen, sondern wissen auch nicht was es bedeutet und was wir brauchen.
Wenn ich nie in den Arm genommen wurde, ermutigt wurde davon zu erzählen, was mich so traurig stimmt, dann bin ich mit dem Gefühl der Traurigkeit überfordert. Ich weiß nicht wohin mit mir. Trauer ist ein negatives und schlimmes Gefühl. Das will ich nicht spüren, also verdränge ich. Logisch, darüber zu reden, würde es alles ja noch schlimmer machen und ich könnte gar Ablehnung erfahren. Denn wenn ich traurig bin, werde ich abgelehnt.
Ein kleiner Exkurs:
Wenn ich in jungen Jahren gelernt habe, dass es immer wieder negative Konsequenzen gibt, sobald ich mal traurig bin oder Hilfe brauchte, dann verbinde ich mit Traurigkeit und Hilflosigkeit auch noch eine Ablehnung. Traurigkeit oder Hilflosigkeit erfordern Trost und Unterstützung, habe ich beides nie erfahren, sind diese Gefühle ohnehin sehr negativ konnotiert. Hinzu kommt die Angst abgelehnt zu werden, wenn ich mal traurig bin oder Hilfe brauche und zu Guter Letzt, bin ich total überfordert, weil ich auch gar nicht wirklich weiß, was mir in so einer Situation helfen könnte.
Wenn ich dann also traurig bin und Hilfe brauche, sage ich das selbstverständlich nicht. Dadurch, dass ich sogar signalisiere mir geht es immer gut, ich bin stark und alles was ich so leiste ist ja kaum der Rede wert, sorge ich einerseits dafür dass sich die Menschen um mich herum unwohl und klein fühlen und andererseits auch glauben, ich bräuchte keine Hilfe oder Trost, mehr noch, ich würde es als eine Art Kränkung auffassen, wenn jemand auf die Idee käme mir zu helfen.
Abends sitze ich dann alleine in meiner Wohnung, schon wieder für alle da gewesen, allen geholfen und frage mich: Warum sieht eigentlich keiner wie schlecht es mir geht? Warum wird mir immer unterstellt, ich kann ja eh alles?
Und so kann es gar passieren, dass ich zu dem Schluss komme, es liegt daran, dass ich es einfach nicht verdient habe, dass etwas mit mir nicht stimmt und daher wurde ich weder als Kind gesehen, noch jetzt als erwachsene Frau. Der wichtige Unterschied jedoch ist, dass es nichts mir Dir zu tun hatte, wenn Du als Kind nicht gesehen wurdest, diese Erfahrung jedoch, hat Dich gezwungen einen Schutz an den Tag zu legen, der anderen Menschen suggeriert, dass Du keine Hilfe brauchst (und das war für Dich als Kind auch enorm wichtig, denn wenn Du etwas anderes suggeriert hast, gab es ja wirklich negative Konsequenzen). Diesen Schutz abzulegen ist gar nicht so leicht, es bedarf korrigierender Erfahrungen und einer Menge Mut.
Erst durch korrigierende Erfahrungen, wird diese neue Verknüpfung: Wenn ich traurig bin, dann werde ich aufgefangen langsam gelernt und es gelingt uns viel häufiger auch genau das zu sagen, was wir denken und fühlen, ohne uns selbst oder den Partner/die Partnerin durch Beschönigungen, Lügen und subtile Bemerkungen zu beschützen.
Mein Name ist Jennifer Angersbach, ich bin personzentrierte Beraterin und Paartherapeutin. Du merkst, es fällt mir schwer beides voneinander zu trennen, wobei nein. Ich sehe mich in der Paartherapie eigentlich gar nicht als Beziehungscoach, ich gebe dort keine Tipps zur gewaltfreien Kommunikation, den Sprachen der Liebe oder den 7 Prinzipien einer glücklichen Ehe, vielmehr möchte ich beide Menschen unabhängig voneinander verstehen und sie dann dabei begleiten die Distanz, die zwischen Beiden, aufgrund von Verletzungen oder Situationen entstanden ist, zu überwinden. Die Bedingungen schaffen, das beide sich wieder mit Leichtigkeit einander zuwenden können. Ein Paar hat ja auch lange vor der Sitzung bei mir funktioniert, ohne Haushaltspläne und Gesprächstechniken, warum sollte es also jetzt welche brauchen? Diese Techniken und Methoden dienen lediglich als eine Art Übergang - wenn überhaupt.
Hui, heute verlaufe ich mich ein bisschen. Wo waren wir?
Warum Transparenz so wichtig ist. Und warum es uns so schwer fällt offen und transparent zu sagen, wenn es uns nicht gut geht oder für unsere Bedürfnisse einzustehen.
Zunächst ein kleiner Einblick in den Beginn einer paartherapeutischen Sitzung:
„Sie haben mich kontaktiert und zur Erklärung ich wende mich zuerst an denjenigen, der um einen Termin gebeten hat. Wie erleben Sie Ihre Beziehung zur Zeit?“
„Also, meine Frau bat mich, Sie zu kontaktieren.“
Ich muss schmunzeln: „Ach so. Sagen Sie das, weil Sie gar nicht wissen, was los ist oder weil Sie nicht anfangen wollen?“, frage ich.
„Touché!“, antwortet er und lacht, bevor er plötzlich sehr ernst wird und sagt: „Ich fühle mich einfach nicht mehr wohl. Ich habe das Gefühl, meine Frau ständig zu enttäuschen und irgendwie der Sündenbock für alles zu sein... meine Frau unterstellt mir oft Dinge, die einfach nicht stimmen und wenn ich mich dann erklären will, fühlt sie sich direkt angegriffen. Irgendwie fehlt uns wohl auch ne gute Streitkultur, kann man das so sagen?“
„Also sie fühlen sich nicht verstanden und ungerecht behandelt?“
„Auch. Aber ich verstehe sie ja scheinbar auch nicht... vielleicht, also das habe ich ihr auch schon gesagt, macht es auch Sinn, wenn sie vielleicht erstmal alleine jemanden zum Reden findet. Denn ich merke, dass ich mich zurückziehe, ständig ist nur schlechte Stimmung zu Hause und ich hab schon auf der Arbeit immer nur mit Problemen zu tun, dann komme ich nach Hause und dann will meine Frau noch Probleme wälzen und dann streiten wir und am nächsten Tag geht alles von vorne los.“
„Sie sind einfach erschöpft und sehnen sich nach Leichtigkeit?“
„Ja!!!“, sagt er, erleichtert, dass das was er empfindet mal nicht verurteilt wird.
„Unabhängig von dem, was Ihr Mann gerade gesagt hat, wie geht es Ihnen?“, widme ich mich der Frau zu.
„Ich kann meinem Mann in allem zustimmen. Leider. Nur, dass ich es so empfinde, dass er mich nicht versteht. Er ist gar nicht mehr da. Ich bin selbst total erschöpft und unglücklich... und zusätzlich vermittelt er mir das Gefühl, dass das alles meine Schuld sei. Er stellt mich so dar, als sei ich ein fieser Hausdrachen!“
„Sie fühlen sich komplett allein gelassen...!“, fasse ich ihre Situation zusammen.
Sie beginnt zu weinen.
In der Paartherapie begegnen mir immer wieder ähnliche Konflikte, deren Ursprung es behutsam zu verstehen gilt.
Häufig bitte ich die Partner nach dieser Einleitung mir konkrete Situationen zu nennen, wir einigen uns dann zunächst auf eine Situation, die noch so banal sein darf und ich achte darauf, dass diese Situation nicht verlassen wird, bis sie nicht vollständig verstanden wurde.
1. "Ja aber, als Du..."
In einer konkreten Situation oder auch beim Reden oder Streiten über eine konkrete Situation, weicht gerne meist die Person aus, die glaubt, dass sie sich tatsächlich nicht gut verhalten hat. Anstatt jedoch zu sagen: "Jetzt verstehe ich. Das stimmt. Das war nicht richtig von mir." reagiert sie eher mit: "Ja, aber als Du..."
Auge um Auge. Zahn um Zahn.
Dabei geht es ja weder um Schuld, noch um Recht haben. Ihr spielt ja kein Mühle. Vielmehr geht es darum dass die Situation von und für beide verstanden wird.
Liegt diese Situation dann auf dem Tisch, möchte ich verstehen, um was es „eigentlich“ ging.
2. Worum geht es wirklich?
Es geht oft nicht um das Handtuch, die Lampe, den Film, das Essen oder die Aussage. Vielmehr geht es darum, für was diese Sache/Handlung/Aussage steht.
Hierfür ist es wieder wichtig, dass beide mir ihre Sicht der Dinge schildern. Ich unterbreche nicht. Ich möchte ja verstehen, was so weh tat! Was einem das Gefühl vermittelt hat, nicht wichtig zu sein. Nicht respektiert zu werden. Ich höre zu und höre vielleicht auch zwischen den Zeilen und kann dann behutsam nachfragen, ohne dass sich mein Gegenüber angegriffen fühlt oder das Gefühl hat, ich unterstelle etwas.
Ja, es war für sie total schlimm, dass er ihr nicht glaubt. Gleichzeitig war die Wahrheit die sie ihm mitgeteilt hat, so schmerzhaft, dass er das nicht ertragen konnte und so lieber an eine Lüge geglaubt hat. Natürlich hat das die Frau arg verletzt, sie fühlte sich hilflos und zweifelte an der Liebe und dem Vertrauen ihres Mannes und aus dieser Verletzung heraus, war sie dann auch nicht so an seiner Seite, wie er darum gebeten hatte, als ihm bewusst wurde, dass seine Frau doch Recht hatte und er jemanden brauchte, der für ihn da ist.
Wenn diese beiden Perspektiven dann so auf den Tisch liegen, geht es nicht darum wer wann wie und wo falsch reagiert hat. Dann braucht sie Verständnis dafür, wie schlimm sie sich gefühlt hat. Wie sehr sie gezweifelt hat, an seiner Liebe und seinem Vertrauen ihr gegenüber. Auch er benötigt Verständnis, für ihn ist eine Welt zusammengebrochen, als sie ihn trotzig allein gelassen hat, er dachte immer, in Guten wie in schlechten Zeiten, so beständig kann ihre Liebe ja nicht sein.
Am Ende geht es beiden ähnlich, beiden mangelt es an Vertrauen, beide sind erschrocken und verletzt über das Verhalten ihres Partners und beide sehnen sich nach Liebe und Verständnis. Doch leider ist das Punkt 3.
3. Angst vor Kontrollverlust
Emotionen sorgen oft dafür die Kontrolle zu verlieren. Man kann sich im wahrsten Sinne des Wortes nicht mehr beherrschen. Daher möchten wir nach Möglichkeit einerseits nicht allzu viel zeigen, sondern wir wollen uns und unsere Gefühle dosieren, kontrollieren. Andererseits benötigen wir, um eine Situation unter Kontrolle zu haben, auch immer eine Art Sicherheit. Wenn wir unsere/n Partner*in verstehen, dann fühlen wir uns sicher. Dann fällt es uns leicht, ihm/ihr zu glauben.
Letzteres führt dann zu folgendem Problem:
Je weniger Paare genau das sagen, was sie denken und fühlen (aus Gründen), desto mehr versucht der jeweils Andere zu interpretieren, was er/sie denkt und fühlt.
Es wird allerdings noch schlimmer, denn je geringer der eigene Selbstwert, desto negativer die Unterstellungen und desto größer der Schutz in Form von Angriff und Gegenangriff.
(Unbewusst, wenn ich Dir etwas Böses unterstelle, bin ich wenigstens drauf vorbereitet und nicht ausgeliefert!)
4. Ein Vorwurf ist immer auch ein Schutzschild
„Du verbringst eh lieber Zeit mit Deinem Arbeitskollegen, der will Dich nur ins Bett kriegen und Du bist zu naiv es zu merken! Bildest Dir gar was drauf ein!“ statt „Ich bin eifersüchtig und fühle mich gerade nicht so wohl in meiner Haut und könnte durchaus verstehen, warum Du mich verlässt.“
Letzteres ist authentisch, emotional und kann die Kälte die beide umgibt in Wärme verwandeln. Die abwehrende Haltung lässt nach, die Worte berühren, statt zu verletzen. Das Paar kann sich einander wieder zuwenden, ohne dem Anderen (unbewusst) Boshaftigkeit zu unterstellen. Die erste Aussage allerdings ist eine Schuldzuweisung, eine Ablehnung und Abwertung und eine Verletzung. Es purer Angriff, dass Frau da nicht empathisch reagiert, sondern sich eher von ihm abwendet ist verständlich. Was fehlt denn in dieser ersten Aussage: Genau, Transparenz! Und somit sind wir beim 5. Punkt angelangt:
5. Mangelnde Transparenz
Gerade in einer Krise versuchen beide sich, voreinander zu schützen, weil sie Angst vor Verletzung haben. Wer also eine schwache, verletzliche Seite zeigt, läuft Gefahr, dass diese gegen ihn/sie verwendet wird.
Durch meine Sicht von außen und meine Zuwendung, muss sich mein Gegenüber nicht schützen, sondern darf genau das aussprechen, was er/sie fühlt.
Der Schlüssel ist also, und ich hoffe es wurde deutlich: Transparenz.
Jemanden zu schützen, indem ich nicht ausspreche was ich fühle, ist genau so kontraproduktiv wie sich selbst zu schützen, indem man nicht ausspricht, was man fühlt, sondern den anderen angreift und sich selbst verletzt indem man die, in dem Angriff verborgene Unterstellung, nämlich selbst als Wahrheit glaubt und sich selbst verletzt.
Zurück zu dem Beispiel: Der Mann der eifersüchtig ist, weil er seiner Frau unterstellt sie habe mehr Spaß mit ihrem Kollegen, schürt ja seine eigene Eifersucht und erzeugt, als Angriff formuliert, dass die Frau eben nicht auf seine Eifersucht eingeht und ihn besänftigt, sondern eher, dass sie sich verteidigt und gar 'nen Gegenangriff startet und in diesem bestätigend sagt: Der ist halt auch nicht ständig mies drauf und hört mir zu!
Wenn Du Dich selbst schützt, weil Du keine Schwäche zeigen willst und daher so tust als mache Dir das alles eh nichts aus, führt dies dazu, dass die Schwäche auch nicht gesehen wird: Du bist alleine und wirst weder verstanden, noch wird Dir geholfen oder Dich aufgefangen.
Die Angst Schwäche zu zeigen, Angst offen und transparent zu sein ist es immer ein Zusammenspiel aus Erfahrungen
Hinzu kommen noch unsere Bedürfnisse nach Anerkennung, Liebe und Selbstverwirklichung sowie unsere Rollenbilder, unser Fremdbild und unser Selbstbild und zwischen all diesen Bildern gibt es Verzerrungen, Ambivalenzen und Inkongruenzen die sich immer mal wieder lösen und verändern oder es kommen neue hinzu.
Ehrlich und transparent zu sein ist also ein stetiger Lernprozess. Transparenz erfordert Vertrauen, sowohl in sich selbst, als auch in Andere. Das Vertrauen, dass der Gegenüber meine Offenheit nicht ausnutzt, ich durch das zeigen meiner Gefühle nicht schutzlos ausgeliefert bin und eben nicht abgelehnt sondern aufgefangen werde.
Transparenz bedeutet also auch Sicherheit. Zu wissen, ich werde nicht verurteilt, bewertet sondern verstanden und genau diesen Raum stelle ich Paaren regelmäßig zur Verfügung: Ich möchte verstehen, ich selbst bin transparent udn gleichzeitig bedingungslos positiv zugewandt, ich verurteile nicht.
Diese bedingungslose Zuwendung, die gab es zwischen euch sicher auch einmal... aber eben durch die Liebe und mit der Liebe, der Zeit, den Erfahrungen, den Einflüssen, den Veränderungen, den eigenen Wünschen und Bedürfnissen wurde es hochgradig kompliziert und ihr habt einander vielleicht hier und da verloren, euch abgewandt um euch (oder/ und euren Partner/ eure Partnerin) zu schützen.
Vielleicht hat Dir dieser Podcast ein bisschen geholfen, Dich erleichtert, vielleicht hat er Dich verwirrt. Vielleicht hast Du nun Hoffnung, vielleicht nicht. Vielleicht siehst Du nur den Berg an Arbeit der da vor euch liegt und hast Sorge es alleine nicht zu schaffen.
Mich erreichen so viele Nachrichten, dass Menschen sich hier wieder erkennen, falls es Dir so geht, auch wenn es ein schwacher Trost ist, Du bist nicht allein und es liegt nicht an Dir.
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