Bin ich genug?
Tue ich genug?
Habe ich genug?
Oder verlange ich zu viel? Mache ich zu viel? Bin ich zu viel?
Will ich lediglich genügen? Will ich reichen? Will ich eine 4 sein? Ein „ausreichend“?
Manchmal zweifelt man an sich selbst, fragt sich ob man gut genug ist, klug genug, hübsch genug, schlank genug, witzig genug...
Aber genug für was?
Genug um gemocht, respektiert und geliebt zu werden?
Genug für einen selbst oder für Andere?
Jeder Mensch hat Bedürfnisse, jeder Mensch hat Momente in denen er oder sie zweifelt. Manche müssen sich nachnähren mit Liebe und Aufmerksamkeit und brauchen korrigierenden Erfahrungen.
Manche möchten niemandem zur Last fallen, wollen nicht schwach, nicht abhängig sein, weil sie irgendwann in ihrem Leben die Erfahrung gemacht haben (angeblich) zu viel zu sein. Zu viel zu wollen. Zu viel zu brauchen. Oder einfach nicht gesehen, nicht gehört wurden.
Diese Erfahrungen waren bewusst oder unbewusst, manche haben laut gelitten, andere leise.
Und genau dann fällt es schwer auf die Fragen zu antworten und eben auch ein gesundes Maß zu finden.
Manche fordern aus lauter Bedürftigkeit zu viel.
Andere trauen sich kaum etwas zu fordern.
Und das Gefühl gut genug zu sein stellt sich einfach nicht ein.
Hier kann es helfen zunächst bei sich selbst anzufangen. Statt Andere zu Überfordern oder zu schützen, sollte man sich fragen:
Was und wieviel brauche ich?
Und hat man auf diese Frage eine Antwort gefunden, lässt sich deutlich leichter Maß halten.
Das gilt für banale Dinge wie das Essen oder beim Shoppen, genau so wie in der Partnerschaft, bei Freundschaften und im Leben.
Statt sich vor lauter Heißhunger vollzustopfen bis einem schlecht wird, sollte man bewusst essen. Sowohl bezogen auf das Was, als auch auf das Wie. ...leichter gesagt als getan. Leider.
Aber ein Anfang.
Manchmal läuft einfach alles irgendwie schief. Oder man ist verwirrt. Eine Entscheidung die getroffen werden muss. Ein Abwägen, ein 'Einerseits... UND andererseits...'
Dann tut es gut Freunde zu haben, die mit einem darüber reden was gut ist, was richtig ist, wie furchtbar das Leben doch ist oder die einfach da sind und beim ordnen der Gedanken helfen.
Oder es tut gut Zuspruch zu bekommen, zu wissen da ist jemand der an Dich glaubt.
Sogar Kalenderweisheiten können ab und an Balsam für die Seele sein.
Und manchmal, eigentlich sogar meistens, wollen wir einfach nur verstanden werden.
Wir wollen keine Lösung (die wir ja selbst bereits kennen).
Wir wollen keine Ratschläge.
Wir wollen auch keine Analogien von Menschen, die meinen, sie wüssten genau wie wir uns fühlen, weil sie das ja schon erlebt haben.
Wenn Ihnen gerade jemand fehlt, der versucht Sie zu verstehen, ernst zu nehmen, zu begleiten. Jemand der für Sie da ist und Ihnen aufrichtig zuhört, dann können Sie mir gerne schreiben und wir vereinbaren einen Termin.
Sie können sich aber auch selbst schreiben!
Niemand wird Sie so gut verstehen, wie Sie sich selbst.
...sei gut zu Dir und nimm Dir einen Moment für Dein Leben und Deinen ganz persönlichen Jahresrückblick, bevor bald sämtliche Jahresrückblicke im Fernsehen und Radio auf Dich einprasseln.
Schreib Dir die Antworten auf - nimm Dir Zeit dafür, für Dich, Dein Leben und für den Menschen der Du sein könntest.