Paartherapie & Personzentrierte Beratung (GwG e.V.) 
Jennifer Angersbach

Der Personzentrierte Ansatz nach Carl Rogers

„Wenn Dir jemand wirklich zuhört. Wenn Dir jemand wirklich zuhört, ohne dich zu verurteilen, ohne dass er den Versuch macht, die Verantwortung für Dich zu übernehmen oder Dich nach seinen Mustern zu formen – dann fühlt sich das verdammt gut an. Jedes Mal, wenn mir zugehört wird und ich verstanden werde, kann ich meine Welt mit neuen Augen sehen und weiterkommen. Es ist erstaunlich, wie scheinbar unlösbare Dinge doch zu bewältigen sind, wenn jemand zuhört." 

Personzentrierte Beratung

Es geht darum zuzuhören, zu verstehen, zu akzeptieren und dem Menschen mit Zuversicht zu begegnen. Der Personzentrierte Ansatz ist keine Auswahl an Methoden, es gibt keine Leitfäden oder Fragetechniken, es gibt eine menschliche Grundhaltung.

Personzentrierte Beratung

„Kein Ansatz, der sich auf Wissen, auf Training, auf die Annahme irgendeiner Lehre verlässt, kann auf Dauer von Nutzen sein. Haltung ist entscheidend nicht Worte.“ - Carl Rogers

  • Bedingungslose positive Zuwendung (wird häufig auch als Wertschätzung bezeichnet, Rogers selbst, wollte jedoch den Begriff der Wertung komplett aus dem Ansatz streichen. Denn es geht weder um auf- noch um ab- oder eben Be-wertung.)
  • Kongruenz bedeutet, dass sich die Beraterin ihrer eigenen Empfindungen bewusst ist und sie diese, sowie ihr eigenes Erleben angemessen mit einbringt.
Personzentrierte Beratung

 

  • Empathisches oder auch vertieftes Verstehen, also den Bezugsrahmen des Gegenüber möglichst exakt wahrnimmt mit all den Gefühlen und Bedeutungen, gerade so, als ob man die Person ist.


Personzentrierte Beratung

„Ich bin fähig gewesen, mich für neue Ideen, neue Gefühle, neue Erfahrungen und neue Risiken zu öffnen. Ich entdeckte immer mehr, dass lebendig sein bedeutet, Wagnisse einzugehen, trotz fehlender Gewissheit zu handeln und sich auf das Leben einzulassen. All dies bringt Veränderungen mit sich, und für mich ist der Prozess der Veränderung mit dem Leben identisch. Mir ist klar, dass ich, wenn ich stabil und starr und statisch wäre, eine lebende Leiche wäre. Deshalb akzeptiere ich Verwirrung und Ungewissheit und Furcht und emotionale Höhen und Tiefen, weil sie der Preis sind, den ich für ein strömendes, rätselhaftes, erregendes Leben gern bezahle.“ - Carl Rogers

Was zeichnet den Ansatz im Gegensatz zu anderen Ansätzen (Systematisch, Lösungsorientiert, etc.) aus?

  • Viele Ansätze berufen sich darauf, dass sie "auch Rogers machen", damit ist gemeint, dass sie sich am Menschenbild Rogers orientieren. Gleichzeitig möchte ich hier anmerken, dass man eben nicht AUCH Rogers machen kann, der Ansatz lebt davon, dass es keine Leitfäden, keine Methoden, keine Fragetechniken gibt, sondern der Mensch einfach angenommen wird, ohne dass ich ihm von außen etwas überstülpen möchte oder will mit eben Übungen, Methoden und Fragen, die in eine Richtung lenken.
 
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