Paartherapie, Personzentrierte Beratung & Weiterbildung (GwG e.V.) 
Jennifer Angersbach

Beeinflussung durch den Partner

Lassen Sie sich von Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin beeinflussen?

  • Ich interessiere mich für die Meinung des Anderen.
  • Ich lerne viel von meinem Partner/meiner Partnerin.
  • Meine Partnerin/mein Partner hat oft tolle Ideen.
  • Die Wünsche und Meinungen meiner Partnerin/meines Partners sind genau so wichtig wie meine Eigenen.
  • Bevor ich mich für etwas entscheide bespreche ich das mit meinem Partner/meiner PartnerLass‘ Dich von Deiner großen Liebe beeinflussen!

Die gegenseitige Beeinflussung ist enorm wichtig für eine glückliche Partnerschaft. Es geht um Gleichberechtigung, auf 'Augenhöhe' sein, Respekt und Wertschätzung, aber auch Vertrauen, Interesse und das Gefühl, dass der Andere ein sehr wichtiger Teil des Lebens ist. Früher, als noch klar war, dass der Mann das Sagen hatte, gab es diese Art der gegenseitigen Beeinflussung nicht. Heutzutage ist es allerdings noch immer nicht selbstverständlich den Partner oder die Partnerin mit einzubeziehen.

FunFact: Die Ehe scheitert zu 81% wenn es keine gegenseitige Beeinflussung gibt. [Ergebnis einer Langzeitstudie von Dr. John Gottman mit 130 Paaren)

Die fehlende Beeinflussung ist  Ursprung vieler Konflikte und sorgt auf verschiedenen Ebene für Unzufriedenheit, typische Vorwürfe:

  • „Ich habe gar kein Mitspracherecht!“
  • „Meine Meinung ist egal!“
  • „Du hörst mir nicht zu!“
  • „Ich fühle mich nicht gesehen!“
  • „Du machst alles alleine!“

Wenn Sie sich unsicher sind, wie sehr Sie sich durch Ihren Partner / Ihre Partnerin beeinflussen lassen, sich hierfür sensibilisieren wollen oder lernen wollen, was das alles eigentlich bedeutet: Ich habe hier eine kleine Übung für Sie vorbereitet. Viel Spaß!
(...und sollte es im Anschluss eskalieren, melden Sie sich!)


 

Übung

 

Aufgrund der vielen Nachfragen, hier die versprochene Übung um sich als Paar dafür zu sensibilisieren, was Beeinflussung bedeutet.

Nachdem ihr beide eine Liste angefertigt (sortiert nach Priorität) habt, vergleicht die Listen. Und diskutiert über die einzelnen Punkte.


Das Ziel: Eine gemeinsame Liste zu erstellen.

Und nun kommt die Auswertung:

  1. Ist es gelungen Deinen Partner zu beeinflussen?
  2. Hat einer dominiert?
  3. Wie war eure Stimmung?
  4. Hattet ihr Spaß?
  5. Ward ihr ein Team?
  6. War einer von euch gereizt?
  7. Fühltest Du Dich gleichberechtigt?


Es geht um nichts in diesem Spiel, dennoch kann es manchen Paaren schwer fallen. Man merkt schnell wie die Balance, die Gleichberechtigung der Beeinflussung verteilt ist. Falls es ein eher unausgewogenes Verhältnis ist, habt ihr noch ein wenig Arbeit vor euch. Allein die Erkenntnis auf beiden Seiten kann aber bereits entlasten und für Besserung sorgen.
Nicht nur bei Entscheidungen im Alltag, sondern auch in Bezug auf Streitereien hilft es enorm, wenn man offen und gewillt ist, dem Anderen zuzuhören und seine Wünsche zu verstehen und sich auf den Anderen zu zubewegen.




 
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